Die richtige Sprache ist entscheidend für den Therapieerfolg in der Onkologie. Vier Tipps für eine erfolgreiche Arzt-Patienten-Kommunikation.
In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 500.000 Menschen an Krebs. Obwohl sich die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten deutlich verbessert haben, ist für den Therapieerfolg auch das psychologische Know-How des Arztes entscheidend.
Auf die richtige Sprache kommt es an
Das Thema Patientenkommunikation findet im Medizinstudium wenig Beachtung und ist noch kein fester Bestandteil der Ausbildung – erst im Mai 2012 wurde das Thema in das Curriculum der ärztlichen Ausbildung mit aufgenommen., Ärzte sind auf sich gestellt und müssen ihr Wissen bei der täglichen Behandlung erarbeiten. Bereits die Übermittlung der Diagnose stellt den behandelnden Arzt vor eine große Herausforderung, denn er ist der Überbringer einer schlechten Nachricht. Der Satz „Sie haben Krebs“, sorgt in der Regel für einen Diagnoseschock. „In einer schwedischen Langzeitstudie von 1991 bis 2006 wurde festgestellt, wie traumatisierend die Mitteilung einer Krebsdiagnose ist“, sagt der psychologische Psychotherapeut Stefan Zettl, Psychoonkologe (DKG) und Referent der OmniCampus Fortbildung Psychoonkologie für Ärzte.
Für die Krankheitsbewältigung spielt das psychologische Know-How des Arztes eine entscheidende Rolle
Typischerweise werden sofort medizinische Fragen erörtert. Trotzdem ist die seelische Bewältigung genauso wichtig, denn der Patient kämpft ab der Diagnose mit existenziellen Sorgen. Bei den Betroffenen herrscht Unsicherheit und Angst über die zu wählende Behandlung und die Dauer. Fragen wie „Warum ich?“, „Wem sage ich was?“ oder „Schaffe ich das?“ sind jetzt wichtig.
Die anstehende Bestimmung der Therapie erfordert viel Fingerspitzengefühl. Mit der richtigen Sprache muss für jeden Patienten eine individuelle Therapieform gewählt werden und richtige Entscheidungen getroffen werden. Nur mit kommunikativen Fähigkeiten und einem vertrauensvollen Umgang schafft der Arzt es, auf den Patienten einzugehen und damit die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung zu setzen.
Psychoonkologisches Schnell-Coaching: Damit kommen Sie gut an
Kleine gute Taten reichen aus, um für eine angenehme und wertschätzende Atmosphäre zu sorgen: